Piercingpflege
Nach dem Piercen ist Sauberkeit und die richtige Pflege der gepiercten Stelle die Grundlage für eine schnelle Wundheilung. Ein Piercing ist während der Verheilphase eine offene Wunde und somit ein Angriffspunkt für Viren und Bakterien. Deshalb solltest du nie mit ungewaschenen Händen an dein frisches, nicht abgeheiltes Piercing fassen. Eine Entzündung kann im Ernstfall zu eine Blutvergiftung führen. Das Infektionsrisiko beim Piercen ist minimal. Erfahrungen zeigen, dass die meisten Probleme auf folgende Faktoren zurückzuführen sind:
- Berührung mit schmutzigen Fingern, Oralkontakt oder Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (Speichel, Sperma).
- Unnötige Berührung und Bewegung des frischen Piercings.
- Benutzung eines Reinigungsmittels, auf das der Körper negativ reagiert.
- Ungenügende bzw. unsachgemäße Pflege. Schmuck nie bewegen, bevor die Kruste oder Absonderung nicht entfernt wurde.
- Besuch von Schwimmbädern, Solarien und Saunen vor kompletter Abheilung des Piercings.
- Falsche Schmuckgröße (z. B. zu lange Banane oder zu großer Ring beim Nabelpiercing).
- Allergische Reaktion des Körpers auf den Schmuck.
Reinigung der gepiercten Stelle
- Piercing mit einem geeigneten Wunddesinfektionsmittel (z. B. Linolasept Wundgel) einsprühen und die Kruste vorsichtig mit einem fusselfreien Reinigungs- oder Papiertuch lösen und entfernen.
- Desinfektionsgel auf beide Seiten der gepiercten Stelle auftragen und den Schmuck ein paar mal hin- und herbewegen, damit das Wundmittel in den Stichkanal gelangen und dort seine Wirkung entfalten kann
- dies morgens und abends und bei Verunreinigungen wiederholen.
Auch ein komplett abgeheiltes Piercing muss (fast) ständig getragen werden, da sich der Stichkanal (ja nach gepiercter Stelle) innerhalb von Stunden wieder so weit verschließen kann, dass ein Wiedereinsetzen ohne neu zu piercen nicht mehr möglich ist. Bei einer Entzündung solltest du keinesfalls nur den Schmuck herausnehmen, die Entzündung könnte sich einkapseln und dadurch würde sich alles nur verschlimmern. Im Zweifelsfall frage deinen Piercer oder einen Arzt der Erfahrungen mit Piercings hat.